Klaus Jornitz (56) erhält Schleswig-Holsteinisches Brandschutzehrenzeichen in Gold für 40 aktive Jahre in der Feuerwehr Ohe. Ein Helfer und Kamerad auf den die Wehr stolz ist. 40 Jahre voller Tatendrang und Aktivitäten.
Schon als kleiner Junge stand für Klaus Jornitz fest, dass er mal Feuerwehrmann werden würde. Ehrenmitglieder erinnerten sich nach seiner Auszeichnung am 19. Mai daran, dass Jornitz früher schon immer gegenüber der Wache stand, wenn die Sirene im Dorf heulte und die Feuerwehr mit dem Opel-Blitz LF 8 ausrücken musste.
1982 war es dann soweit, der damals 16-Jährige wurde endlich Feuerwehrmann. Es war der Anfang einer sehr beachtlichen Feuerwehrkarriere. Schon nach wenigen Jahren hatte Jornitz seine ersten Posten inne – schnupperte erst als Kassenprüfer, dann als Schriftwart „Vorstandsluft“ ehe er 1990 als stellvertretender Gruppenführer erste leitende Tätigkeiten übernahm. 1991 wählten seine Kameraden ihn aus dem Vertrauen raus zum Gruppenführer. Diesen Posten übte er mit großem Engagement 24 Jahre lang aus! Eine Zeit, in der er sich stetig fortbildete und die er nutzte, um die Wehr auf einen ordentlichen Weg zu bringen.
Gemeinsam mit seinem Bruder Ingo († 2009) war er täglich bei der Wehr, half ihm bei der Erledigung seiner Aufgaben als Gerätewart, hat sich um den Garten der Wache gekümmert und stand für sämtliche anfallende Herausforderungen bereit.
Im Kreis Stormarn dürfte sein Gesicht auch nicht ganz unbekannt sein. Immerhin nahm er an allen Katastropheneinsätzen teil, in die die FF Ohe eingebunden war. Das waren die Hochwasser in Dresden 2002, Dahme 2007, Lauenburg 2013, sowie 2021 in Ahrweiler. Auch bei den jüngsten Ereignissen in Siek und Niendorf/Ostsee sammelte Jornitz Erfahrungen und unterstütze mit seinem Wissen und seinen Ideen auch immer wieder die Führungskräfte.
Jornitz nutzte seine Dienstzeit für ein für ihn ganz wichtiges Anliegen: die Nachwuchsförderung. Er kümmerte sich um die Oher Jugendfeuerwehrleute, die damals schon der JF Reinbek angegliedert waren. Sie erhielten von ihm Extra-Ausbildungskurse und wurden überall mit eingebunden. Er hat erkannt, dass die Jungs und Mädels von damals irgendwann das Zepter in die Hand nehmen würden und steuerte die Truppe von der Dorffeuerwehr zu einer modernen Ortswehr der Gemeindefeuerwehr Reinbek.
Nach seiner Zeit als Gruppenführer nahm Jornitz sich mehr Zeit für sein zweites Hobby, die Fotografie und fängt in ganz Deutschland Motive auf professionelle Art und Weise ein. Die Bilder der Internet- und sozialen Medienauftritte der FF Ohe entspringen zum überwiegenden Teil seinem geschulten Auge.
Das Berufsleben hat der langjährige Prokurist im Stahlhandel bereits hinter sich gelassen und verreist nun verdienterweise oft. Jornitz ist mittlerweile Mitglied der Reserveabteilung, – davon merkt man aber nichts. Er ist nach wie vor immer verlässlich zur Stelle, wenn seine Kameradinnen und Kameraden ihn brauchen.